Im Beitrag zu meiner Januar-Lektüre habe ich ja erwähnt, dass ich mir zu Beginn dieses Jahres vorgenommen habe mehr zu lesen. Nun ist auf einmal Ende Juni, die Zeit ist natürlich verflogen und manche Dinge sind auf der Strecke geblieben, aber zum Lesen oder einfach mich einem Buch widmen bin ich tatsächlich fast in dem Maß gekommen wie ich es mir gewünscht und vorgenommen habe.
Besonders in den letzten Wochen habe ich mir zum Lesen Zeit genommen und da wir im Urlaub waren hatte ich da auch die dazugehörige Muße. Zwei Interior-Magazine waren in den letzten Wochen meine Lektüre, ein Roman und unser Gartenbuch.
Seit einem Jahr versuche ich zu den Treffen Buch- und Leseinteressierter Frauen zu gehen die die liebe Anna, Schmuckdesignerin, hier in Regensburg organisiert. Zum ersten Treffen habe ich’s geschafft, hatte allerdings das Buch nicht gelesen. Die weiteren Termine habe ich leider alle verpasst, obwohl ich das jeweilige Buch gelesen, oder zumindest einen Teil gelesen hatte. Tja. Auch das Juni-Treffen musste ich auslassen, obwohl Ein perfekter Freund von Martin Suter wirklich die perfekte Urlaubs-Lektüre für mich war. Das Buch ist leicht und flüssig geschrieben und die Geschichte ist fesselnd und interessant. Sogar so interessant, dass ich hinterher gleich über das Thema, das grob erklärt um die Machenschaften von Lebensmittelkonzernen geht, recherchiert hatte. Gerne hätte ich mich bei einem Glas Wein mit den Anderen darüber ausgetauscht, aber manchmal soll’s eben nicht sein.
Zum Lesen und Durchblättern für Zwischendurch hatte ich in den letzten Wochen die zwei Magazine apartamento und casa facile immer parat.
Das apartamento magazine ist hier gar nicht leicht zu bekommen, oft ist die neue Ausgabe gleich vergriffen. Umso mehr habe ich mich über issue #19 gefreut, die ich bei TSCHAU TSCHÜSSI bestellt habe. Die Zeitschrift ist für mich auch Buch, das auf jedenfall aufgehoben wird (nicht zuletzt wegen dem bei jeder Ausgabe anders grafisch gestaltetem schwarz-weißen Buchrücken – zusammen im Regal sieht das richtig cool aus 😉 ).
Es werden die Wohn- und / oder Arbeitsräume von Kreativen, Künstlern und Gestaltern egal welchen Genres vorgestellt und die dazugehörigen Menschen. Das im Gegensatz zu anderen Wohn-Zeitschriften oder Büchern kleinformatige, englischsprachige Magazin richtet sich also nicht nach Trends oder In-Marken sondern zeigt ganz unterschiedliche Lebensräume – ganz gewöhnliche und einfache Wohnungen, die aber gerade dadurch wieder individuell und besonders sind da sie den Bewohner in den Mittelpunkt stellen. Aber auch ganz außergewöhnliche Einrichtungsstile, Ideen und Architekturen werden gezeigt. Für mich ist es jedes Mal eine solche Fülle an Inspirationen, nicht zuletzt der Texte wegen, in denen die individuellen Lebensstile von unterschiedlichen Seiten und durch unterschiedliche Textformen beleuchtet werden.
In Italien im Urlaub habe ich mir casa facile gegönnt. Ich kannte die Wohnzeitschrift davor nicht und kann deswegen nur von dieser Ausgabe sprechen, aber bei dieser freue ich mich, sie entdeckt zu haben. Ich mag Format der Zeitschrift und Haptik der Seiten und das immerwieder erneute Durchblättern macht deswegen noch mehr Spass. Ich mag, dass die vorgestellten Wohnungen sehr unterschiedlich und alle recht individuell eingerichtet sind und verschiedene Wohntrends oft unauffällig integriert sind.
Nicht zuletzt habe ich in letzter Zeit unser Gartenbuch oft zur Hand genommen. Kleiner Garten große Wirkung – Selbstversorgung Schritt für Schritt haben wir schon seit wir in dieser Wohnung wohnen und immer wenn die Pflanzsaison startet wird es stark frequentiert.
Ich würde das Buch für Garteninteressierte empfehlen die mittlere bis keine Kenntnisse haben – für Gartencracks sind vielleicht zu viele Grundlagen enthalten. Der Gartenratgeber ist sehr übersichtlich gestaltet und gegliedert. Nicht nur sehr viele einzelne Gemüse-, Kräuter- und Obstsorten werden aufgeführt und detailliert unter verschiedenen Gesichtspunkten behandelt. Auch allgemeine Fragen werden geklärt, zum Beispiel wie sich unterschiedliche Pflanzen miteinander vertragen, wie ein Beet gebaut oder welche Mengen an Pflanzen von einer Sorte für ein Paar oder eine Familie circa benötigt wird.
Wir können aber auch nachlesen wie wir unseren Feigen- und Kirschbaum schneiden und anhand von vielen Fotos darauf schließen welche Krankheit eine unserer Pflanzen befallen hat. Das Buch hat für uns genau das richtige Maß an Details und gleichzeitiger Übersichtlichkeit.
In diesem Sinne – ab in den Garten die Sonne genießen!